Schulspeisung in Cochabama

Ingeborg Kremsers Schul-Projekt in den Bergen von Cochabamba: hier fehlt nur noch das Mittagessen
Ingeborg Kremser-Köhler, Bolivianerin mit deutschen Vorfahren, hat mit viel, viel Arbeit und erheblichem Einsatz auf kargem Fels in Bolivien eine vorbildliche Schule erbaut, die heute grünt und blüht. Zudem hat es gerade von der deutschen Bundesregierung und bundesdeutschen Organisationen stattliche Zuschüsse gegeben. Derzeit hat Frau Kremser-Köhler 453 Kinder dort, meist aus ärmsten Familien, die keinerlei Schulgeld zahlen können. Es kommen immer mehr, der Ruf der Schule ist sehr gut, und im Verlauf von 2011 ist durchaus mit 600 beschulten Kindern zu rechnen.
Daher sind ständig neue Gebäude im Bau. Außerdem hat Frau Kremser-Köhler ab 2011 auch die Erlaubnis, die Kinder bis zum Abitur zu führen. Es gibt also ab sofort nicht mehr nur Klasse 1-8, sondern auch noch 9 – 12. Der Bau und der Betrieb des sehr großen Schulgeländes hat bislang vermutlich etwa 280.000 € gekostet – eine für Europa erstaunlich gering anmutende Zahl, in Bolivien ist das ein unermessliches Vermögen. Zum Vergleich: der monatliche Durchschnittsverdienst liegt hier bei 800 bis 1000 Bolivianos – das sind 80 bis 100 €. Wenn man denn Arbeit hat. Einige Schätzungen gehen hier mittlerweile von etwa 74% Arbeitslosigkeit aus.
Vorbildlich: die Wasseranlage der Schule sammelt Regenwasser, vom Brauchwasser geht kein Tropfen verloren. „Agua es oro“, sagt Frau Kremser-Köhler den Kindern – Wasser ist Gold. Es gibt wasserfreie Toiletten, die trotzdem (mit Sand und Kies) einwandfrei hygienisch funktionieren. Kinderbäder leiten das gebrauchte Duschwasser in eine Reinigungsanlage. Mit dem Wasser werden die Gärten bewässert. Teilweise unterirdisch.
Im Grunde ist für alles gesorgt. Die Gemeinde zahlt für die Gehälter der Lehrer, Strom und für das Frühstück. Es gibt auch einen perfekt ausgestatteten Speisesaal mit Küche, Herd, Backofen und vielen Tischen und Stühlen. Woran es einzig fehlt, sind Nahrungsmittel für das Mittagessen und das Abendbrot. Das kann Frau Kremser-Köhler für so viele Kinder nicht auch noch aufbringen. Für jedes Schulkind werden am Tag 1Euro gebraucht, um das sicherzustellen. Das sind im Jahr 240 Euro, und ein Schulkind in San Nicolas kann das ganze Jahr essen und muss nicht mit leerem Bauch lernen.
Für Spenden macht die ABC-Stiftung die gesamte Abwicklung. Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenbescheinigung, damit jeder Cent bei den Kindern ankommt, verzichten wir auf Zuordnung eines bestimmten Kindes und Briefverkehr, das kostet alles nur Verwaltungsgeld und Porto. Was nicht ausschließt, dass Sie doch einmal Post aus San Nicolás bekommen! Bitte geben Sie stets Ihre vollständige Adresse und Ihre E-Mail bekannt. Sie werden informiert.
Die ABC-Stiftung hat aus eigenen Mitteln 1.500 Euro gespendet.

Presse:

Münchner Merkur vom 26.02.2011

LIONS, Mai 2011 [960 KB]